Baphumelele/ Khayelitsha

SPENDENAKTION!!!

Saturday, July 01, 2006

Hallo, hallo!

Danke, fuer eure lieben Rueckmeldungen und Belobigungen ....Die Seite hat ganz schoen Nerven und Unterstuetzung von Katharina (Danke!!!) gekostet.

Aber wisst ihr was?
...Sowas ist immer doof zu sagen und jeder soll selber entscheiden, ob er eine "gute Sache" unterstuetzen moechte oder nicht...

Ich weiss ....Manchmal koennen auch Gedanken Berge versetzen ...aber in diesem Fall kann allein mit Worten nicht geholfen werden...

Man hat irgendwie immer zu wenig Moneten und denkt, "die Anderen" werden schon genug Geld zusammen bekommen ...Aber wenn das jeder denkt, mmmh - nicht so gut!

Ich moechte euch noch einmal bitten ganz, ganz tief in euren Sparstrumpf zu schauen! Da ist doch bestimmt der ein oder andere Euro fuer Baphumelele drin, oder?!

Also: Direkt von der Baphumelele Homepage zur Online-Bank und los...

Monday, June 19, 2006

Baphumelele
(xhosa für progress, Fortschritt)



Baphumelele ist ein Ort, an dem die Kinder aufgefangen werden.

Einerseits wird diese soziale Einrichtung zu einem zu Hause fuer Kinder die elternlos sind oder auf der Straße leben.



Andererseits bietet sie Betreuungsfunktionen fuer Kinder deren Eltern berufstaetig sind.


Baphumelele ist eine etablierte Organisation, die staatlich anerkannt und gefoerdert ist. Jahr fuer Jahr verbessern sich die Bedingungen und Moeglichkeiten. Es wird mehr Platz geschaffen fuer Kinder, zusaetzliche MitarbeiterInnen (Volunteer-Projekte etc.) werden in die alltaegliche Arbeit eingebunden, Renovierungsarbeiten werden vorgenommen. Es wird auf ausgewogenen Ernaehrung der Kinder und auf die Befriedigung der Grundbeduefnisse geachtet.



Dennoch sind sie weiterhin auf Unterstuetzung angewiesen.


Schon mit wenigen Mitteln kann geholfen werden.

Beispielsweise fehlen Loeffel, so dass die Kinder nicht alle mit einem Mal, sondern nur in Etappen, essen koennen.

Nach jedem Essen muessen ca. 300 Teller in drei Spuelgaengen mit der Hand gewaschen werden, weil kein Geschirrspueler vorhanden ist.




Es gibt keine "Erste-Hilfe-Kaesten" mit Handschuhen und Verbandszeug, obwohl die HIV-Rate und auch die Ansteckungsgefahr bei den Kindern untereinander sehr hoch ist.


Die Raeume in denen die Kinder essen, schlafen und beschaeftigt werden, riechen teilweise stark nach Urin, weil die sanitaeren Anlagen nicht entsprechend ausgestattet sind.

Es gibt keine Betten/ Kissen/ Decken. Fuer den Mittagsschlafen werden duenne Schaumstoffmatratzen auf dem Boden ausgebreitet. Die Kinder schlafen mit Schuhen und Jacken bekleidet.

Die Sicherheitsvorkehrungen sind ungenuegend. In der Kueche steht direkt neben dem Herd, auf dem mit offenem Feuer gekocht wird, eine riesen Gasflasche.

Es sind keine Spiele vorhanden! ...Nur einmal in der Woche kommt eine Frau vorbei, die mit den "Zwergen" lernpaedagogisch arbeitet.

Weiterhin sind teilweise ungelernte Mitarbeiter beschaeftigt.

Frauen aus der Community/ aus Khayelitsha kommen nach Baphumelele, bringen ihre eigenen Kinder mit und betreuen Kinder ehrenamtlich.

Ausgebildete MitarbeiterInnen verdienen nur 1000 Rand (entspricht nicht einmal 120 Euro) monatlich und muessen davon sich selber und ihre Familien ernaehren.

Weil Geld fuer Personal fehlt, ist der Betreuerschluessel zu klein - auf ca. 30 Kinder kommt eine Erzieherin.

Demzufolge kann kein optimales paedagogisches Spielen und Lernen fuer die Kinder gewaehrleistet werden. Auch die Vermittlung sozialer Kompetenzen steht im Hintergrund.

Rechnen wir diese Negativfaktoren zusammen wird nachvollziehbar, dass Kinder aus Khayelitsha nicht die gleichen Bedingungen, wie beispielsweise andere Kinder aus Suedafrika oder Europa, fuer eine erfolgreiche Zukunft haben.

Wenn im Kindergarten bzw. in der Vorschule die Entwicklung des Kindes nicht ausreichend gefoerdert wird, sind Probleme in der Schule voraussehbar. Oft erlangen die Kinder keinen oder nur einen mittelmaessigen, Schulabschluss, haben Probleme bei der Jobsuche und bleiben in ihrer sozialen Schicht gefangen.
(Dazu ein guter Spot von Amy Biehl...)

Nur eine gute Ausbildung, die rechtzeitig beginnt, gibt Kindern die Moeglichkeit aus diesem Kreislauf auszubrechen und ihre Faehigkeiten zu nutzen.

Der Name Baphumelele steht fuer Fortschritt, Entwicklung.

Trotzdem das "Children`s Home" und auch das "Educare Center" das Leben der Kinder aus dem Township bereits sehr positiv beeinflussen, darf die Weiterentwicklung nicht stehenbleiben.

Deshalb moechte ich euch um eure Hilfe bitten. Vielleicht habt ihr eh schon einmal darueber nachgedacht, anderen Menschen etwas Gutes zu tun?!
... Eine Spende, in selbstgewaehlter Hoehe, an Baphumelele halte ich fuer eine sehr gute Moeglichkeit!

Ich moechte euch hiermit meine Bankverbindung zur Verfuegung stellen.

Ulrike Lerche
OstseeSparkasse Rostock
Blz.: 130 500 00
Ktn.: 1410064944

Wenn ihr mir, bis spaetestens zum 08.08.2006, eine kleine Spende ueberweisen koenntet, wuerde ich mich sehr freuen....

Dann bleibt, bis zum 19.08.2006 (Rueckflugstag) noch Zeit, kleinere oder groesserer Anschaffungen fuer Baphumelele zu taetigen.

Fuer Vorschlaege, Kommentare oder Fragen stehe ich euch natuerlich jederzeit zur Verfuegung..... Und ich halte euch auf dem Laufenden!

Danke, Ulli!

Wie alles begann...

...1989 zieht Rosalia Marshale, "Rosie", eine Grundschullehrerin aus dem Eastern Cape nach Khayelitsha.




Auf den Straßen sieht sie Kinder, die ohne elterliche Betreuung herumstreunen und den Muell nach Essbarem durchwuehlen.
Daraufhin beschliesst sie, diese Kinder tagsueber zu sich zu nehmen und sie in ihrem Haus zu betreuen.
Zusammen mit weiteren Frauen aus der Umgebung sorgt sie bereits nach der ersten Woche schon fuer 36 Kinder. Schritt fuer Schritt vergroessert sich die Organisation...




Heute setzt sich Baphumelele aus einem "Children's Home", einem "Educare Center", einem "Wood Workshop" und einem "Soup Kitchen" zusammen.


Wenn ich einmal pro Woche in Khayelitsha bin, arbeite ich ehrenamtlich im "Educare Center". Dieses entspricht einem Kindergarten in dem waldorfpaedagogisches Spielen und Lernen fuer ueber 230 Kinder im Alter von drei Monaten bis zu sechs Jahren angeboten wird.

Baphumelele finanziert sich einerseits durch staatliche Zuschuesse vom "Departement of Social Service", andererseits versuchen die Eltern der Kinder fuer einen kleinen Anteil der Kosten aufzukommen. Die Kinder aus dem Baphumelele Children's Home werden unentgeldlich betreut.

...mehr:
homepage von Baphumelele

Khayelitsha
(xhosa fuer new home, neue Heimat)...

...ist, nach Soweto und Sharpeville in Johannesburg, das drittgroesste Township Suedafrikas und das groesste in Cape Town - kilometerlang erstreckt es sich entlang der Autobahn Richtung Flughafen.




Entstanden durch die im Zuge der Apartheit erfolgte "Ausgliederung" der farbigen und schwarzen Bevoelkerung aus den Staedten Suedafrikas, leben dort heute rund 2.0 Millionen Menschen (90% Black African, 10% Coloured Muslims).

Die Menschen wohnen in selbstgebauten Huetten aus Wellblech, Holz und Pappe, die sich Shacks nennen oder in kleinen Wohnungen oder Haeusern aus Stein, den Cape Flats.



Armut, Kriminalitaet, Gewalt und Krankheiten wie HIV/ AIDS und TBC gehoeren zur Normalitaet.

Seit den ersten demokratischen Wahlen 1994 und durch die Machtuebernahme des ANC (African National Congress, groesste Partei Suedafrikas) 1994, haben sich die Verhaeltnisse und Lebensbedingungen in den Townships verbessert. Fast jede Straße hat fließend Wasser und Elektrizitaet. Die Infrastruktur wurde verbessert. Schulen wurden gebaut.

....mehr:
wikipedia khayelitsha
allgemeine Infos
Kunstfotografie Sue Johnson
lonely planet south africa